Markengeflüster: Austausch zu Markenstrategien und Herausforderungen
Insights, Impulse und gemeinsame Lösungsansätze für eine starke Markenführung

Jean-Marc König
Managing Director
Am Abend des 18. März 2025 fand im stilvollen Ambiente des Massif Central in Frankfurt unser exklusives Dinner-Event „Markengeflüster“ statt. Organisiert von VIM Group, bot die Veranstaltung eine einzigartige Gelegenheit für hochkarätige Vertreterinnen und Vertreter renommierter Unternehmen, sich in einem persönlichen Rahmen über aktuelle Herausforderungen und Trends im Bereich Markenführung auszutauschen.
Ein Abend voller wertvoller Gespräche mit rennomierten Markenverantwortlichen
Besonders erfreulich war die prominente Besetzung des Abends: Mit 14 Teilnehmenden aus Unternehmen wie Deutsche Bank, FedEx, Henkel und Kärcher war die Runde nicht nur namhaft, sondern auch fachlich hochqualifiziert besetzt.
Den thematischen Impuls des Abends lieferte Jörg Liebeskind von Conrad Electronic, der in seinem Vortrag spannende Erkenntnisse aus der Praxis teilte. Seine Einblicke regten intensive Diskussionen an und boten eine wertvolle Grundlage für den offenen Austausch unter den Teilnehmenden.

Die Key Takeaways des Vortrags: Vom Technik-Shop zur B2B-Plattform
Jörg Liebeskind stellte die Transformation von Conrad Electronic von einem Technik-Shop für Privatkunden hin zu einer B2B-Beschaffungsplattform vor. Dabei liegt der Fokus auf einer ganzheitlichen Markenentwicklung, die ihre Relevanz möglichst einfach kommuniziert.
Eine starke Marke braucht klare Positionierung und einfache Kommunikation
Die neue Markenpositionierung lässt sich in einem zentralen Satz zusammenfassen: „Wir bieten Kunden für die Beschaffung von technischem Bedarf alle Teile des Erfolgs.“ Diese Botschaft zieht sich durch die gesamte Unternehmenskommunikation und spiegelt sich auch im neuen Brand Claim „Alle Teile des Erfolgs“ wider.
Erfolgreiche Markenstrategien setzen auf Klarheit und Konsistenz
Conrad verfolgt eine klare Vision: Europas führende Beschaffungsplattform zu werden, indem sie der zuverlässige Partner der Wahl sind. Ihre Mission ist es, komplexe Beschaffungsprozesse zu vereinfachen und Kunden zu helfen, Zeit und Kosten zu sparen. Diese Leitlinien prägen sowohl die Corporate Brand als auch das Employer Branding, das mit dem Claim „Ich bin ein Teil des Erfolgs“ eine klare Identifikation fördert.
Markenbekanntheit wächst durch klare Botschaften und smarte Kampagnen
Ein zentrales Anliegen der Kommunikationsstrategie ist es, die Markenbekanntheit zu steigern und Markensympathie zu fördern. Viele Menschen wissen nicht, wofür Conrad heute steht, weshalb die Herausforderung darin besteht, diese Botschaft einfach und emotional greifbar zu machen. Dies gelingt mit der „Ja-Moment“-Kampagne, die Erfolgsmomente der Kunden ins Zentrum rückt und sich flexibel für verschiedene Sprachen adaptieren lässt.
Markenentwicklung erfordert strategische Ausrichtung und Geduld
Die Kommunikation ist dabei gezielt auf verschiedene Entscheidungsgruppen ausgerichtet, darunter Firmeninhaberinnen und Firmeninhaber, Chief Procurement Officers, strategische Einkäuferinnen und Einkäufer sowie technische Bedarfsträgerinnen und Bedarfsträger. Durch eine klare und differenzierte Ansprache soll die Markenfamiliarität im B2B-Bereich gestärkt werden.
Strategische Markenarbeit zahlt sich aus
Dass sich diese strategische Arbeit lohnt, belegen die Erfolge: Conrad wurde als „Corporate Brand of the Year 2023“ und „Employer Brand of the Year 2024“ ausgezeichnet.
„Der Erfolg von Markenstrategien zeigt sich nicht nur in Auszeichnungen, sondern auch in der nachhaltigen Verankerung der Marke im Unternehmen und bei den Zielgruppen.“

Gemeinsame Herausforderungen, gemeinsame Lösungen
Einer der spannendsten Aspekte des Abends war die Erkenntnis, dass trotz der Vielfalt der vertretenen Branchen viele Unternehmen mit ähnlichen Herausforderungen im Bereich Markenstrategie konfrontiert sind. Insbesondere für B2B-Unternehmen scheint das Thema Marke oft noch nicht den Stellenwert zu haben, den es verdient. Häufig mangelt es an der notwendigen Investitionsbereitschaft, und Markenverantwortliche müssen erhebliche Überzeugungsarbeit leisten, um die Bedeutung von strategischer Markenentwicklung in der Führungsetage zu verankern.
Markenprojekte brauchen langen Atem bei der Finanzierung
Ein zentrales Thema war die oft mühsame Beschaffung von Budgets für Markenprojekte. Viele Markenverantwortliche berichteten, dass sie die Mittel für ihre Initiativen nur schrittweise durchsetzen konnten, oft erst nach langwierigen Diskussionen mit der Unternehmensleitung.
Ein besonders anschauliches Beispiel lieferte Jörg Liebeskind: Nachdem er erfolgreich die Markenstrategie von Conrad umgesetzt hatte, zeigte sich der CEO so beeindruckt, dass er persönlich bei der Verleihung des „Corporate Brand of the Year"-Awards anwesend war und die größte Trophäe selbst in den Händen hielt.
„Markenverantwortliche müssen oft die Führungsebene überzeugen, dass strategische Markenentwicklung der Schlüssel zum Unternehmenserfolg ist. Und das ist eine schrittweise, langwierige Aufgabe.“
Darüber hinaus wurde deutlich, dass Einfachheit in der Markenstrategie essenziell ist. Eine klare, leicht verständliche Strategie ist der Schlüssel, um sie erfolgreich innerhalb des Unternehmens zu verankern und an alle relevanten Stakeholder weiterzugeben.
Die KI in der Markenkommunikation bleibt eine Herausforderung
Auch das Thema KI in der Markenkommunikation wurde intensiv diskutiert. Dabei stellte sich heraus, dass generative KI bei der Produktion von Visuals bislang nur in bestimmten Use Cases wirklich überzeugende Ergebnisse liefert und nicht zwangsläufig mit Kosteneinsparungen einhergeht. Am Beispiel der „Ja – Momente“ Kampagne von Conrad wurde diskutiert wie KI-generierte Motive sinnvoll genutzt werden können. Manche Teilnehmer haben allerdings auch von Projekten in ihren Unternehmen berichtet, bei denen Agenturen im Hinblick auf KI-gestützte Produktion zu viel Versprochen hatten und letztlich ein konventionelles Shooting nötig wurde.

Fazit: Ein gelungener Abend mit wertvollen Insights
Unser Markengeflüster hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig der Austausch unter Markenmacherinnen und Markenmachern ist. Die Diskussionen waren intensiv, die unterschiedlichen Perspektiven äußerst bereichernd, und die Erkenntnisse des Abends werden sicherlich noch lange nachhallen. Besonders wertvoll war es, praxisnahe Lösungsansätze für gemeinsame Herausforderungen zu diskutieren und neue Impulse für die Markenarbeit zu gewinnen.
„Der Austausch unter Markenverantwortlichen aus unterschiedlichen Branchen ist ein unverzichtbarer Bestandteil, um voneinander zu lernen und kreative Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu finden.“
Auch wenn wir unser Event bewusst als eigenständige Veranstaltung am Vorabend des Deutschen Markenkongresses platziert haben, sind viele Teilnehmer extra für unsere Veranstaltung nach Frankfurt angereist. Die hohe Teilnehmerzahl und die rege Beteiligung zeigt, wie relevant und notwendig dieser Austausch für alle Markenverantwortlichen ist.
Wir danken allen Teilnehmenden für den offenen und inspirierenden Austausch und freuen uns bereits auf die nächste Ausgabe von Markengeflüster!
Related insights
Brand Management
Rebranding
Brand Technology
Markengeflüster: Exchange on Brand Strategies and Challenges
Brand Management
Rebranding
Brand Technology
Markengeflüster: Austausch zu Markenstrategien und Herausforderungen
Brand Management
Rebranding
Brand Technology