Markengeflüster Juli 2025: Transformation hautnah mit DB Schenker

Einblick in den Wandel bei DB Schenker

Im Mittelpunkt stand der Impulsvortrag von Maximilian Floegel, Vice President Global Marketing & Transformation Communications und Aline Nünninghoff, Lead External Content bei DB Schenker. Unter dem Titel „Re-inventing DB Schenker’s Global Marketing & Communications Organization for a Technology Driven World” gaben die beiden einen offenen und praxisnahen Einblick in die umfassende Neuausrichtung der globalen Marketing- und Kommunikationsorganisation des Unternehmens.

Herausforderungen unter der Oberfläche erkennen und benennen

Ausgangspunkt dieser Transformation war die Erkenntnis, dass Redundanz ein zentrales Problem darstellte. So wurden Produkte gelegentlich mit mehreren, teils widersprüchlichen Marketingansätzen beworben.

Doch die eigentlichen Herausforderungen lagen tiefer, und zwar unter der Oberfläche. Drei zentrale Problemfelder wurden identifiziert: Zum einen herrschten strukturelle Unklarheiten in den bestehenden Strukturen und Prozessen. Zum anderen war die Arbeitsweise eher reaktiv geprägt, was sich in einem entsprechenden Mindset und operativen Verhalten zeigte. Und schließlich bestand ein deutlicher Nachholbedarf im Bereich der digitalen Fitness, sowohl in Bezug auf Tools als auch auf Kompetenzen.

Drei Hebel der Transformation

Im Vortrag wurde deutlich, wie DB Schenker die Transformation entlang von drei zentralen Hebeln gestaltet hat: Strukturen und Prozesse, Arbeitsweise und Mindset sowie digitale Fitness.

"Unter anderem haben wir im Rahmen der Transformation die Anzahl der Agenturen von 27 auf 6 reduziert - damit wurden wir nicht nur effizienter, sondern haben auch die Qualität deutlich gesteigert." - Maximilian Floegel

Strukturen schaffen Orientierung

Zunächst wurde ein gemeinsames Verständnis für bestehende Herausforderungen geschaffen, unter anderem durch eine weltweite Umfrage unter 120 Mitarbeitenden, Workshops der Reihe „MarCom Evolution“ und mehrere Austauschformate wie die „Evolution Talks“. Darauf aufbauend wurden klare Strukturen und globale Kompetenzzentren eingeführt. Ein zentrales Wiki dient seither als gemeinsame Wissensbasis, ergänzt durch die Brand Factory, die intern konsistente Marketingmaterialien bereitstellt.

Von reaktiv zu vorausschauend

Um die bis dahin reaktive Arbeitsweise zu verändern, wurde ein zentrales Planungs-Hub aufgebaut. Dieses verbindet Unternehmensziele mit den Bedarfen aus Business Units und Regionen und sorgt mit vorausschauender Jahresplanung für eine strategische Steuerung. Ergänzend dazu übernehmen Mission Squads die Bearbeitung komplexer Aufgaben, unterstützt durch strukturierte Kapazitäts- und Sprintplanung mit Monday.com.

Digitale Plattform als Rückgrat

Ein dritter Schwerpunkt lag auf der digitalen Weiterentwicklung. Mit Monday als einer zentralen Plattform als „One Single Point of Truth“ wurden Informationsflüsse gestrafft, Synergien gefördert und die Planbarkeit von Ressourcen verbessert. So konnten Prozesse effizienter, transparenter und kollaborativer gestaltet werden.

"Die transparente Planung wirkt als Effizienzmotor und Motivationsbooster für das Team." - Maximilian Floegel

Learnings und Diskussionen

Besonders angeregt diskutiert wurden die konkreten Learnings aus dem Case. Als besonders erfolgreich wurden unter anderem der Aufbau des Planning Hubs, die kontinuierliche Einbindung der Teams, das Zusammenspiel von Ticketsystem und Mission Squads sowie die zentrale Steuerung über Monday.com genannt.

Gleichzeitig wurde deutlich, dass bestimmte Bereiche noch weiterentwickelt werden können, etwa eine längerfristige Kapazitätsplanung, eine verbesserte Aufwandsschätzung bei wiederkehrenden Aufgaben und die stärkere Integration der Brand Factory in Monday.com.

Impulse über den Case hinaus

Über den konkreten Case hinaus prägten auch andere Themen den Abend. Der Einsatz von KI in der Markenkommunikation wurde intensiv besprochen, insbesondere im Hinblick auf die Generierung visueller Inhalte und die Frage, inwieweit KI tatsächlich zur Effizienzsteigerung beiträgt. Auch die Nutzung von Tools wie Monday.com zur strukturierten Zusammenarbeit stieß auf großes Interesse. Darüber hinaus wurde intensiv über interne Kommunikation, bereichsübergreifende Kollaboration und die Rolle von Branding in komplexen Organisationen diskutiert. Viele Gäste interessierten sich auch besonders dafür, wie genau DB Schenker diese Veränderungsprozesse im Unternehmen konkret gestaltet.

"Wir stehen vor einer ähnlichen Herausforderung in unserem Unternehmen, daher finde diese Transformation umso beeindruckender und habe einiges mitgenommen." - Teilnehmerin des Markengeflüster

Fazit: Ein gelungener Abend mit wertvollen Insights

Wir danken allen Teilnehmenden für den offenen und inspirierenden Austausch. Der Case von DB Schenker hat eindrucksvoll gezeigt, wie strategische Markenführung, digitale Tools und Zusammenarbeit ineinandergreifen können. Die Diskussionen während des Abends und beim Dinner haben einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig der persönliche Dialog unter Markenverantwortlichen ist: Um voneinander zu lernen, neue Perspektiven zu gewinnen und konkrete Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen.

Wir freuen uns bereits auf die nächste Ausgabe von Markengeflüster!